Der Rom ist der einzige Haupttalfluss der Schweiz, der nicht zur Stromerzeugung genutzt wird. Gänzlich unberührt blieb er dennoch nicht. Zum Schutz vor Hochwasser wurden die Ufer besonders in Müstair mit Blocksteinen verbaut und so in ein enges Korsett gezwungen. Als Folge der starken Einengung grub sich der Rom im Laufe der Jahre immer tiefer in die Talsohle ein. Die aufwändig erstellte Uferverbauung wurde unterspült und fiel in sich zusammen. Da eine Sanierung erhebliche Kosten verursacht hätte, nutzte man die Gelegenheit, den Bach wieder natürlicher zu gestalten. Im Jahre 1995 wurde deshalb bei Müstair die erste Flussraum-Aufweitung realisiert, der bis 2003 fünf weitere folgten. Um Kulturland zu gewinnen, erfuhr der Bach in der Ebene zwischen Tschierv und Fuldera einen weiteren grossen Eingriff. Der Bach wurde verlegt und kanalisiert, die Ebene entwässert. Dass der Rom heute wieder durch die Ebene mäandrieren darf, ist der Revitalisierung von 2004 bis 2007 zu verdanken.

Rombach Quelle

Wandern am Rombach entlang